Die Pianistin und Komponistin Katharina Cibbini-Koželuch, Tochter des Hofkomponisten Leopold Koželuch, wurde 1875 in Wien getauft. Nach der Scheidung der Eltern lebte sie mit ihren drei Geschwistern beim Vater, der sie zunächst auch selbst unterrichtete. Später war sie Schülerin von Muzio Clementi. Ihre pianistische Fertigkeit und Gewandtheit wurden in Kritiken sehr gelobt, so bei der Besprechung eines Konzertes vom 17.1.1819: „ Herrn Worczischeck’s äußerst schwere Composition dürfte vielleicht hier in Wien – ihn selbst nicht ausgenommen – nebst Herrn Moscheles wol niemand vollkommener ausführen, als Mad. Cibbini-Kozeluch; ihr gebührt unter unseren vorzüglichsten Klavierspielerinnen der erste Rang.“ Im selben Konzert dirigierte Beethoven seine 7. Symphonie A-Dur.
Spätestens in diesen Jahren dürfte sie zum Freundeskreis Beethovens gehört haben, der ihr Spiel ebenfalls hoch schätzte.
1809 heiratete sie den verwitweten Gerichtsadvokaten Cibbini und bekam mit ihm zwei Töchter.
Ab dem Jahre 1831 musste Katharina Cibbini-Koželuch den Lebensunterhalt für sich und ihre beiden Töchter selbst bestreiten, da ihr Mann auf Grund seines Geisteszustandes in ein Spital eingewiesen wurde, wo er auch nach einigen Jahren starb.Auf Grund ihrer guten Beziehungen zum Hof wurde sie Kammerfrau, mit einem jährlichen Gehalt von 1200 Gulden, später Vorleserin am Kaiserlichen Hof und zog mit ihren Töchtern nach Schloss Schönbrunn. Ab dieser Zeit beendete sie ihre Konzert- und Kompositionstätigkeit.Sie starb 1858 in Reichsstadt.